Crossroads der Vielfalt: Intersektionalität in systemischer Praxis
Komplexität beleuchten – Wirkung verstehen – Perspektiven wechseln – Haltung entfalten
In einer Zeit, in der gesellschaftliche Debatten oft von Polarisierung und Konflikten geprägt sind, stehen wir als Berater*innen und Therapeut*innen vor besonderen Herausforderungen. Wir sind Teil von Diskursen, die tief in unsere soziale Realität eingreifen und die Teilhabe vieler Menschen infrage stellen. Der systemische Ansatz bietet uns einen wertvollen Rahmen, um nicht nur individuelle Entwicklungen, sondern auch die sozialen, familiären und gesellschaftlichen Kontexte zu betrachten. Unsere Identität setzt sich aus vielen Facetten zusammen – Geschlecht, Ethnizität, soziale Schicht und beHinderung sind nur einige der Merkmale, die uns prägen. In der Gesellschaft werden diese Merkmale häufig bewertet und können zu Ausgrenzung oder sozialem Ansehen führen.
Ein zentraler Begriff in diesem Zusammenhang ist die Mehrfachdiskriminierung und Intersektionalität, die auftritt, wenn Diskriminierung aufgrund mehrerer Merkmale gleichzeitig erlebt wird, sich wechselseitig verstärken und verändern. Diese komplexen und spezifischen Erfahrungen, die aus Mehrfachdiskriminierung heraus entstehen, haben auch Einfluss auf den Beratungs- und Therapieprozess.
In diesem Seminar werden durch Biografiearbeit und Aufstellungen Resonanzräume geschaffen, die es ermöglichen, eigene Erfahrungen zu reflektieren und zu spüren. An konkreten Situationen, erforschen wir Themen der Mehrfachdiskriminierung und Intersektionalität. Wir werden kreative Methoden nutzen, um den intersektionalen Ansatz zu beleben und Perspektivwechsel zu fördern. Ziel ist es, gemeinsam neue Erkenntnisse zu gewinnen, die eine diskriminierungssensible Praxis stärken. Lassen Sie uns zusammen an diesen Herausforderungen arbeiten und unsere Haltung weiterentwickeln, um Vielfalt in all ihren Facetten wertzuschätzen.
Referent:
Antonie Armbruster-Petersen, seit über 20 Jahren systemische Supervisorin, Organisationsberaterin,
Coach (DGSv anerkannt), Kommunale Konfliktberatung, Prozessbegleitung, politische und
diskriminierungssensible Bildungsarbeit und Beratung. Freiberuflich tätig.