Mit HANS JÖRG GÖRGES:

Systemisches Arbeiten traumasensibel zu gestalten heißt: die Therapie im Hier und Jetzt zu verankern, Körperreaktionen bei Therapeut:in wie Klient:innen mit einzubeziehen und Grundlagen neuerer hirnphysiologischer Erkenntnisse zur Verarbeitung von Belastung einen eigenen Stellenwert in der Therapie zu geben. Auch wenn Sie nicht mit Menschen arbeiten, die eine Traumafolgediagnose haben. Aber immer dann, wenn Sie mit belasteten Menschen zu tun haben.

Denn traumasensible Arbeit fördert die Verarbeitung von belastenden Erfahrungen und erleichtert den Umgang mit Krisen. Sie beinhaltet ein einfaches und leicht zu vermittelndes theoretisches Konzept, welches Entlastung durch Verstehen bewirkt. Zum anderen bietet sie praktische Grundideen und Tools, die sich aus den theoretischen Grundlagen schlüssig ergeben.

Traumasensibilität wirkt sich auf Haltung, Verständnis und Vorgehen aus und erweitert die Handlungsmöglichkeiten in Therapie und Beratung deutlich. Es ist ein kompetenz-fördernder Ansatz nicht nur für die Arbeit mit traumatisierten Menschen.

Im Seminar soll es um die theoretischen Grundlagen traumasensibler Therapie und Beratung und die daraus folgenden praktischen Grundsätze gehen. Die Inhalte werden in Vortrag mit Diskussion, Kleingruppenarbeit und kleineren Übungen vermittelt.

Hans-Joachim Görges leitet gemeinsam mit Lydia Hantke das Curriculum „Ressourcenorientierte Traumapädagogik/Traumazentrierte Fachberatung“ im institut berlin. Er ist systemischer (Lehr-)Therapeut (SG), Hypnotherapeut (M.E.G.), Traumatherapeut und systemischer Supervisor (SG). Er arbeitet im von Lydia Hantke gegründeten institut berlin (www.institut-berlin.de).

Literatur: Hantke, L. & Görges, H.-J. (2023). Handbuch Traumakompetenz. Basiswissen für Therapie, Beratung und Pädagogik. Paderborn: Junfermann, überarbeitete Neuauflage

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